Wenn
sich Lernen in Form von Episoden organisieren läßt und
Handlungsabläufe gespeichert werden in Form von Analogien, dann
bieten sich die Goal-Based-Scenarios als Modell an, um die
Gedächtnisorganisation daran auszurichten.
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Der
Hintergrund dieses Modells geht zurück auf Arbeiten von Roger Schank
im Bereich Kognitionspsychologie und Künstliche Intelligenz. Nach
dem Gedächtnismodell von Schank, läßt sich Lernen in Form von
Episoden organisieren, in welchem Problemlösungen sich abbilden
lassen als Prozesse, die abgespeicherte Fälle als Beispiele nutzen.
Die Gedächtnisorganisation funktioniert also demnach in Form von
Geschichten, die hier Berichte über typisierte Handlungsabläufe
darstellen und dabei auftretene unerwartete Ereignisse. Als besonders
nachhaltige Lernprozesse gelten hier solche, die auf enttäuschte
Erwartungen folgen, da das Bedürfnis nach Erklärung dann besonders
stark ist und somit die Bedingungen für effektives Lernen besonders
günstig sind.
Dieses
Modell liefert Anleitungen zu wesentlichen Aspekten multimedialen
Lernens und umfasst sieben wesentliche Komponenten (vgl. Niegemann
2001: S. 55ff.):
- Lernziele: Unterschieden in Faktenwissen und prozeduralem Wissen
- Auftrag: Eine attraktive, interessante Aufgabe, zur Konstruktion einer Situation, in der die Lernenden ein Ziel verfolgen und Pläne machen
- Cover Story: Die Rahmenhandlung, muss Gelegenheiten bieten, Fertigkeiten zu üben, sowie Anreize zur Informationsbeschaffung - sie liefert den Kontext für den Auftrag und vermittelt die Relevanz für die Aufgabenstellung
- Rolle des Lernenden:Innerhalb des Rollenverhaltens sollen notwendige Fertigkeiten und Wissen genutzt werden, die Gegenstand des Lehrinhaltes sind
- Szenario: Die Handlungen innerhalb des Szenarios müssen so konzipert sein, dass die notwendigen Handlungen eng an den Auftrag gebunden sind und auf die Ziele (Lernziele) bezogen sind. Im Verlauf geht es um Entscheidungen, die in ihren jeweiligen Konsequenzen dargestellt werden, in deren Folge dem Lernenden sich Fortschritte, im Hinblick auf die Auftragserfüllung, klar erschließen. Bei Rückschlägen muss klar werden, dass es sich um unerwartete bzw. erwartungswidrige Ereignisse handelt. Handlungen durch den Lernenden sollten so konzipiert sein, dass ausreichend Handlungsspielraum gegeben wird, aber auch nicht mehr, als zur Auftragserfüllung erforderlich.
- Ressourcen:Gut strukturierte und leicht zugängliche Informationen, die optimalerweise in die Handlung der Geschichte integriert sind
- Rückmeldungen: Situationsbezogene just-in-time Informationen, die Rückschlüsse auf den Kontext der Handlung zulassen
Literaturangaben
unter Instructional Design – Das Instruktionsdesign
Alle
Teile im Überblick
- Goal-Based-Scenarios – Lernen durch Analogie
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